Ein neues Pflegeforschungslabor an der Medizinischen Universität Danzig. Ziel ist eine bessere Patientenversorgung.

Die Medizinische Universität Danzig hat ein Pflegeforschungslabor eröffnet, um die Effektivität und Effizienz der Gesundheitsversorgung aus der Perspektive von Patient, Kostenträger und System zu analysieren. Das Projekt steht im Einklang mit der Entwicklung des Konzepts der wertorientierten Gesundheitsversorgung, einer Versorgung, die auf Werten und realen Ergebnissen basiert. Internationale Experten wurden zur Mitarbeit eingeladen, und die ersten Studien sind für 2028 geplant.
Das neue Forschungslabor der MUG wird Daten zu Gesundheitsergebnissen, Patientenerfahrungen, Kostenanalysen und der Digitalisierung der Versorgung integrieren.
– „All dies, damit wir die Entwicklung eines nachhaltigen Gesundheitssystems in Polen wirksam unterstützen können“, betonte die Universität in ihrer Ankündigung.
Das Forschungsteam wird Indikatoren entwickeln, die die Qualität der Pflege zeigen. Dazu gehört, wie schnell die Patienten ihre Unabhängigkeit wiedererlangen, wie sie die Unterstützung durch das Personal bewerten und ob diese ihnen hilft, Komplikationen zu vermeiden.
Die am Projekt beteiligten Experten entwickeln und implementieren Lösungen im Sinne der Value-Based Health Care (VBHC). Bei diesem Versorgungsmodell steht nicht die Anzahl der durchgeführten Eingriffe im Vordergrund, sondern die tatsächlichen Behandlungsergebnisse und die Lebensqualität der Patienten.
„Dieses Projekt verdeutlicht die Schlüsselrolle der Krankenpflege im Gesundheitssystem. Es beweist auch, dass die polnische Wissenschaft einen Beitrag zur Schaffung internationaler Standards für eine wertorientierte Versorgung leisten kann“, bemerkte Prof. Aleksandra Gaworska-Krzemińska , Prorektorin für studentische Angelegenheiten an der Medizinischen Universität Danzig.
Professor Dorota Kilańska , die Initiatorin des Labors, erklärt, dass eines der Hauptziele die Datenstandardisierung sei. Das bedeutet, dass Pflegedaten einheitlich erfasst werden und mit anderen medizinischen Systemen in Polen und auf der ganzen Welt kompatibel sind.
Dadurch werden Forschungsergebnisse international vergleichbar und die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Entwicklung moderner Systemlösungen ein.
Siehe auch:Zu den wichtigsten bis 2028 geplanten Forschungsprojekten zählen:
Analyse des Reifegrads der digitalen Pflege (in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Lodz),
Forschung zu PROMs/PREMs und der Lebensqualität von Patienten in integrierten Versorgungsmodellen,
Evaluation der Implementierung von VBHC in der Versorgung von Patienten mit COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Pilotierung von „Care Transition in Advanced Practice Nursing“ in der Primärversorgung und in Krankenhäusern.
Neben den Experten der MUG sind auch Spezialisten der Dublin City University, der Registered Nurses' Association of Ontario, der UCD School of Nursing, Midwifery and Health Systems und der Escola Superior de Enfermagem do Porto an dem Projekt beteiligt. Die Forscher planen außerdem die Entwicklung einer praktischen Ausbildung für medizinisches Personal, insbesondere für Advanced Practice Nurses (APNs).
Prof. Gaworska-Krzemińska dankte allen Beteiligten:
– „Dank ihres Wissens, ihrer Erfahrung und ihrer Leidenschaft ist es uns gelungen, einen Raum zu schaffen, der einen echten Einfluss auf die Verbesserung der Lebensqualität von Patienten in Polen und im Ausland haben wird.“
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