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Sexualität: Wie die Menopause das Liebesleben beeinflusst

Sexualität: Wie die Menopause das Liebesleben beeinflusst
In den Wechseljahren verändert sich vieles – auch die Sexualität. Manche Frauen spüren weniger sexuelles Verlangen, bei einigen machen sich trockene Schleimhäute schmerzhaft bemerkbar. Das Thema Verhütung muss rund um die Menopause ebenfalls neu überdacht werden.

Parallel zur hormonellen Umstellung wandeln sich für viele Frauen in den Wechseljahren auch die Lebensumstände. Das beeinflusst oft das Sexualleben. / © Shutterstock/Alessandro Pintus

Parallel zur hormonellen Umstellung wandeln sich für viele Frauen in den Wechseljahren auch die Lebensumstände. Das beeinflusst oft das Sexualleben. / © Shutterstock/Alessandro Pintus

Schon mit Mitte 40 beginnen die Eierstöcke, merklich weniger Sexualhormone zu produzieren. Dass in der Lebensmitte 30 bis 70 Prozent aller Frauen über geringes sexuelles Verlangen klagen, lässt sich nach Ansicht der meisten Fachleute aber nicht allein durch den Hormonrückgang erklären.

Denn in der Perimenopause, also der ersten Phase der Wechseljahre bis zur letzten Periodenblutung, sinkt zunächst vor allem das Progesteron. Das Gelbkörperhormon wirkt eher dämpfend auf die Libido, hemmt jedoch Stressreaktionen und fördert die Entspannung. Wie sich der Progesteron-Rückgang auf das Sexualleben auswirkt, ist deshalb individuell unterschiedlich. Estrogene fördern die vaginale Durchblutung und Lubrikation und beeinflussen dadurch indirekt das sexuelle Verlangen. Häufig kommt es in der Perimenopause zu einer relativen Estrogen-Dominanz – was das sexuelle Interesse theoretisch sogar anheizen kann.

Am stärksten steuert Testosteron den Sexualtrieb – auch bei der Frau. Das männliche Hormon sinkt im Verlauf des Älterwerdens zwar ab, ist im Klimakterium allerdings keinen solch extremen Veränderungen unterworfen wie die weiblichen Geschlechtshormone. Nach der Menopause liegt der Spiegel in Relation zu Estrogen und Progesteron deshalb höher als während der fruchtbaren Jahre.

Parallel zur hormonellen Umstellung prägt die Wechseljahre aber auch ein Wandel der Lebensumstände. Manche Frauen starten beruflich noch einmal durch, zu Hause zerren vielleicht pubertierende Kinder an den Nerven, gleichzeitig benötigen die eigenen Eltern oft zunehmend Unterstützung. Auch in der Partnerschaft kriselt es häufig. All das verursacht Stress, der sich negativ auf die Libido auswirkt: Er hemmt die Produktion des Neurotransmitters Dopamin, das eine Schlüsselrolle bei der Steuerung des sexuellen Verlangens spielt.

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