Kabinett Merz: Nina Warken soll Gesundheitsministerin werden



Nina Warken aus Baden-Württemberg könnte neue Bundesgesundheitsministerin werden. / © imago images/Political-Moments
Warken stammt aus Baden-Württemberg, hat dort den Wahlkreis Odenwald-Tauber direkt gewonnen. Die Rechtsanwältin ist seit 2013 Mitglied des Bundestags. Seit 2023 ist sie Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg und seit 2019 Mitglied im Bundesvorstand der Frauen Union. In der vergangenen Wahlperiode war sie im Ausschuss für Inneres und Heimat sowie im Rechtsausschuss und der Wahlrechtskommission vertreten.
Befragt zum Gesundheitssystem sagte sie im Februar gegenüber der »Mainpost«: »Die CDU/CSU setzt sich entschieden für den Erhalt von Apotheken vor Ort ein und will zum Beispiel Wartezeiten für Arzttermine reduzieren, indem Patienten besser geholfen wird, einen passenden Arzt mit Terminkapazitäten zu finden.«
Im Wahlkreis will sie sich außerdem für den Erhalt der Kliniken und den kinderärztlichen Bereitschaftsdienst einsetzen sowie die Ansiedlung von Landärzten unterstützen. »Unser Gesundheitssystem muss aus verschiedenen Bausteinen zusammengesetzt sein, die zusammen eine sicherere Versorgung in allen Lebensaltern und Lebensbereichen bieten.«
Im Bereich der Pflege gehe es vor allem darum, den Fachkräftemangel zu beseitigen, indem die Pflegeberufe attraktiver gemacht werden und der Einsatz von Personal im Pflegebereich flexibler gestaltet werde, so Warken. »Zur Attraktivität des Pflegeberufs trägt nicht nur eine bessere Bezahlung bei. Auch bessere Arbeitsbedingungen motivieren junge Menschen, sich für einen Pflegeberuf zu entscheiden. Gleichzeitig müssen Menschen deutlich entlastet werden, die Familienangehörige zu Hause pflegen.«
Offiziell bestätigt ist das Gerücht nicht, die Personalie wird aber aus verschiedenen Quellen bestätigt. Warken wäre damit eine Überraschung im Kabinett des designierten neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz. Als Nachfolger von Karl Lauterbach (SPD) im Bundesgesundheitsministerium war zuletzt der CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge heiß gehandelt worden. Sein Name stand auf einer früheren Liste möglicher Minister, doch am Sonntagabend deutet einiges darauf hin, dass der gesundheitspolitische Sprecher seiner Fraktion bei der Vergabe der Ministerämter leer ausgeht. Am Montag ab 14 Uhr will Merz seine Minister vorstellen, spätestens dann herrscht Klarheit.

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