Ab und zu eine Packung Instantnudeln essen: Ist das schädlich?
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Ein schneller, einfacher und vor allem günstiger Snack: Instantnudeln. Es ist die ideale Lösung für einen arbeitsreichen (oder faulen) Tag. Die monatelang im Vorratsschrank haltbaren Nudeln sind in vielen Geschmacksrichtungen erhältlich und vor allem bei Studenten beliebt. Aber…
Wenn man einigen Warnungen in den sozialen Medien Glauben schenken darf, sollten Sie die Finger von der Nudelpackung lassen. Sind Instantnudeln wirklich so ungesund oder kann man sie ab und zu essen?
Betrachtet man die Nährwerte von Instantnudeln, beispielsweise vom Nutrition Center , wird schnell klar, dass es sich bei einer Packung Nudeln nicht um ein gesundes Produkt handelt. Insbesondere Instantnudeln sind arm an Proteinen, Ballaststoffen und Vitaminen und reich an Salz, Fett und schnellen Kohlenhydraten.
Natürlich ist eine kleine Portion einmalig alles andere als eine Katastrophe, aber wenn es zum regelmäßigen Bestandteil Ihrer Ernährung wird, wird es nicht viel nützen.
Die Kalorienanzahl einer Packung Instantnudeln ist nicht extrem hoch. Aber im Vergleich zu anderen Produkten ist es mehr, als Sie vielleicht erwarten. Ein Servierlöffel (45 Gramm) Nudeln enthält 102 Kilokalorien. Zum Vergleich: Eine Scheibe (Vollkorn-)Brot enthält 85 Kilokalorien.
Besonders problematisch ist laut Nutrition Center der Fett- und Salzgehalt von Instantnudeln. Pro Servierlöffel sind 5 Gramm Fett enthalten, davon 1 Gramm gesättigtes Fett. Gesund für Herz und Gefäße ist es, Produkte mit vielen ungesättigten Fetten zu wählen.
Auch wenn die Nudeln auf den ersten Blick nicht besonders ungesund aussehen, ist der Fettgehalt – weitgehend „unsichtbar“ – durchaus vorhanden. Die meisten werden während der Herstellung in Öl, oft Palmöl, erhitzt oder frittiert. Dadurch garen sie schneller und halten länger, enthalten aber auch viele ungesunde Fette.
Auch die beiliegenden Aromabeutel enthalten teilweise Fett. Denken Sie an Brühpulver oder ölige Soßen, die oft mit zugesetzten Pflanzenfetten wie Sojaöl oder Palmöl hergestellt werden.
Darüber hinaus schreibt das Ernährungszentrum eine maximale tägliche Salzmenge von 6 Gramm vor. Eine Portion Unox Good Noodles enthält 3,9 Gramm, während Indomie 4,7 Gramm enthält. Mit einer Tüte Instantnudeln erreichen Sie schnell Ihr tägliches Salzlimit. Ein Großteil des Salzes steckt im Würzbeutel: Die Brühe oder Soßenmischung ist oft eine Salzbombe. Wenn Sie die Tüte weglassen oder nur die Hälfte davon verwenden, machen Sie einen großen Unterschied.
Aber natürlich steckt nicht nur in Nudeln ein hoher Salzgehalt. Viele Fertiggerichte enthalten viel Salz, etwa eine Dosensuppe oder eine Tiefkühlpizza, aber auch geräucherte Wurst und Hering. Alle diese Produkte enthalten sogar mehr Salz als Instantnudeln. Regelmäßiger zu hoher Salzkonsum erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenschäden.
Weltweit wird zu den möglichen schädlichen Auswirkungen von Instantnudeln geforscht. Forscher haben herausgefunden, dass Ihr Körper Instantnudeln nicht richtig abbauen kann. Dr. Braden Kuo vom Massachusetts General Hospital untersuchte dies: Es stellte sich heraus, dass sie nach zwei Stunden noch fast vollständig intakt waren, während frische Nudeln bereits gut verdaut sind.
Dass Instantnudeln schwer verdaulich sind, kann an Zusatzstoffen wie TBHQ liegen; ein Konservierungsmittel, das die Haltbarkeit verlängert, aber die Verdauung verlangsamen kann. Dadurch verbleiben Instantnudeln länger im Magen, was zu einem Sättigungsgefühl führen kann. Manche Menschen verspüren dadurch ein Völlegefühl oder Schweregefühl.
Dr. Kuo ist der Ansicht, dass diese Feststellung ausreicht, um die Diskussion zu beginnen. „Ob Instantnudeln einen Einfluss auf die allgemeine Gesundheit haben, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht mit Sicherheit sagen.“
Bei Instantnudeln handelt es sich nicht um die herkömmlichen Nudeln, sondern um eine fertige Variante, die Sie lediglich mit heißem Wasser übergießen müssen. Als Basis dienen meist Weizenmehl und Palmfett.
Traditionelle Gerichte wie Ramen, Soba, Glas und Udon passen in eine gesunde Ernährung. Sie werden meist aus Weizen oder Stärke hergestellt und sind wie Brot, Nudeln und Kartoffeln kohlenhydratreiche Grundprodukte. Sie enthalten unter anderem Eisen und B-Vitamine und sind daher nahrhaft, insbesondere wenn Sie sie mit Gemüse und Proteinen kombinieren.
Im vergangenen Jahr wurde eine Studie veröffentlicht, die für große Unruhe sorgte. Es wurde vermutet, dass Instantnudeln möglicherweise krebserregende Substanzen enthalten. Der Hong Kong Consumer Council hatte neunzehn Sorten Instantnudeln untersucht. Sie fanden in siebzehn Produkten zu hohe Mengen an Schadstoffen wie 3-MCPD und Glycidol. Diese Stoffe können beim Erhitzen von Ölen und Fetten entstehen.
Es gibt bisher keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass der Verzehr von Instantnudeln tatsächlich das Krebsrisiko erhöht. Der Rat fordert die Hersteller jedoch auf, diese Stoffe so weit wie möglich zu reduzieren.
Etwa zur gleichen Zeit warnte die dänische Behörde für Lebensmittel- und Verbraucherproduktsicherheit, dass einige Nudeln in den Regalen viel zu scharf seien. Die Nudeln von Samyang , einer südkoreanischen Marke, wurden daher zurückgerufen. So enthielt beispielsweise die Geschmacksrichtung „Buldak 3x Spicy“ zu viel Capsaicin – den Stoff, der in Paprika für die Schärfe sorgt. Der Capsaicingehalt ist so hoch, dass es theoretisch zu Vergiftungen, insbesondere bei Kindern, kommen könnte. Aus den Niederlanden wurde dies bisher nicht gemeldet.
Der gelegentliche Verzehr von Instantnudeln ist nicht unbedingt schädlich, trägt aber auch wenig zu einem gesunden Lebensstil bei. Die Nudeln sind nährstoffarm und haben einen hohen Salz- und Fettgehalt. In Maßen ist eine Packung (traditionelle) Nudeln in Kombination mit Gemüse oder Proteinen eine bessere Idee.
Metro Holland