Australien: Giftpilz-Mord: 50-Jährige hatte bereits versucht, ihren Mann zu vergiften
Nachdem er mehrere Currygerichte probiert hatte, die seine Frau zubereitet hatte, fiel der Mann ins Koma, bevor er sich einer Darmoperation unterziehen musste.
Nach Beef Wellington nun Chicken Korma. Die Australierin, die des dreifachen Mordes mit giftigen Pilzen schuldig gesprochen wurde, hatte zuvor versucht, ihren Mann mit diesem indischen Rezept zu vergiften, so die Vorwürfe der Polizei, die am Freitag per Gerichtsbeschluss veröffentlicht wurden. Das Gericht wird voraussichtlich am 25. August sein Urteil verkünden. Ihr droht lebenslange Haft.
Erin Patterson, eine leidenschaftliche Köchin, die sich auch für Kriminalfälle interessiert, wurde Anfang Juli für schuldig befunden, 2023 die Eltern und die Tante ihres Mannes getötet zu haben . Sie hatte ihnen Beef Wellington, eine englische Spezialität, serviert , garniert mit Knollenblätterpilzen – einem der gefährlichsten Giftpilze. Ihr Mann hatte die Einladung zum Familienessen jedoch abgelehnt.
Das Paar trennte sich dreimalSein Prozess, der mehr als zwei Monate in Morwell, einer kleinen ländlichen Stadt im Südosten Australiens, dauerte , hielt die Medien und Krimifans auf der ganzen Welt in Atem.
Mehrere belastende Anschuldigungen gegen die 50-jährige Frau waren von den Gerichten vor der Jury und der Öffentlichkeit geheim gehalten worden, um der zweifachen Mutter einen fairen Prozess zu gewährleisten. Am Freitag forderte Richter Christopher Beale vom Obersten Gerichtshof die Aufhebung der Geheimhaltung.
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Die Polizei beschuldigte Erin Patterson, zwischen 2021 und 2022 dreimal versucht zu haben, ihren entfremdeten Ehemann Simon zu töten. Australischen Medienberichten zufolge servierte sie ihm mehrere vergiftete Gerichte, darunter Pasta Bolognese, Chicken Korma und einen Gemüsewrap.
Bei einer Vorverhandlung im Oktober 2024 berichtete Simon, wie Patterson ihn bat, mehrere Currygerichte zu probieren. „Ich erinnere mich, dass Erin sagte, der Zweck der Verkostung sei, glaube ich, dass wir die Gerichte in Zukunft an unseren jeweiligen Geschmack anpassen könnten“, sagte er.
Dann wurde er krank, nachdem er während eines Campingausflugs im Jahr 2022 Chicken Korma gegessen hatte. „Zuerst war mir heiß, vor allem im Kopf, dann wurde mir übel und dann musste ich mich plötzlich übergeben“, sagte er.
Anschließend fiel er ins Koma, bevor er sich einer Darmoperation unterziehen musste. Simon machte sich Sorgen, als Erin ihm selbstgebackene Kekse anbot, so sein Arzt Christopher Ford. „Er hatte Bedenken, die Kekse zu essen, weil er befürchtete, sie könnten vergiftet sein“, sagte der Arzt letztes Jahr bei einer Vorverhandlung.
„Er erzählte mir, dass Erin ihn während ihrer Abwesenheit mehrmals angerufen und gefragt habe, ob er Kekse gegessen habe“, fügte er hinzu. Die Staatsanwaltschaft ließ jedoch alle Anklagepunkte fallen, bevor der Prozess begann, und das Gericht verhängte ein Nachrichtenverbot.
Le Républicain Lorrain
