Drei-Stufen-Test könnte Diabetesrisiko erkennen – wann Sie Ihren Hausarzt anrufen sollten

Diabetes UK bietet einen einfachen Online-Test zur Überprüfung Ihres Typ-2-Diabetes-Risikos an. Dieser gibt Aufschluss über die Wahrscheinlichkeit, in den nächsten zehn Jahren an dieser Krankheit zu erkranken. Das Tool bietet außerdem Hinweise zu geeigneten Maßnahmen, von der Beibehaltung Ihrer aktuellen Gesundheitsroutine bis hin zur sofortigen Kontaktaufnahme mit Ihrem Hausarzt für weitere Untersuchungen.
Die Wohltätigkeitsorganisation warnte: „Man kann jahrelang an Typ-2-Diabetes leiden, ohne es zu wissen. Mehr als 3,2 Millionen Menschen in Großbritannien laufen aufgrund ihres Blutzuckerspiegels Gefahr, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.“
Um den Test durchführen zu können, müssen Sie über 18 Jahre alt und nicht schwanger sein, um die Genauigkeit des Tests zu gewährleisten. Wichtige Daten wie Taillenumfang, Größe und Gewicht werden für die Beurteilung benötigt. Die sieben Fragen umfassende Umfrage berücksichtigt auch Alter, ethnische Zugehörigkeit und Familiengeschichte und ist online in wenigen Minuten ausgefüllt.
Der Test kategorisiert das Risiko in vier verschiedene Gruppen: niedrig, mittel, hoch und sehr hoch. Den Ergebnissen zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen mit „sehr hohem Risiko“ innerhalb der nächsten zehn Jahre an Typ-2-Diabetes erkranken, bei eins zu vier.
Während bei den Personen mit „hohem Risiko“ die Wahrscheinlichkeit eins zu zehn liegt, beträgt sie bei den Personen mit „mittlerem Risiko“ eins zu 35 und bei den Personen mit „niedrigem Risiko“ liegt sie bei eins zu 100.
Personen mit sehr hohem Risiko werden ermutigt, bei ihrem Hausarzt einen Bluttest auf Diabetes durchführen zu lassen und sich über zusätzliche Unterstützungsangebote zur Risikominderung zu informieren. Die Wohltätigkeitsorganisation kann Ihnen Ihre Ergebnisse und Ratschläge auch per E-Mail zusenden, ggf. zusammen mit einem Schreiben für Ihren Hausarzt.
Der Test identifiziert Faktoren, auf die Sie keinen Einfluss haben, wie etwa ethnische Zugehörigkeit, Alter und Größe. Er legt aber auch den Schwerpunkt auf die idealen Taillen- und BMI-Maße, um die Wahrscheinlichkeit zu senken, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.
Ein Taillenumfang über 110 cm bringt neun Punkte in die Bewertung ein und führt automatisch zur mittleren Risikokategorie, auch ohne Berücksichtigung weiterer Faktoren. Ein Taillenumfang unter 90 cm bringt hingegen keine Punkte.
Ebenso zählt ein BMI von 35 oder höher acht Punkte, was ausreicht, um Sie in die Kategorie „mittleres Risiko“ einzustufen, während ein BMI unter 25 keine Punkte bringt.
Die Wohltätigkeitsorganisation betonte außerdem, dass Typ-2-Diabetes im Gegensatz zu Typ-1-Diabetes oft vermeidbar sei. Studien zeigten, dass sich das Risiko durch eine Änderung des Lebensstils halbieren ließe. Wirksame Maßnahmen seien eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und gegebenenfalls die Beibehaltung des Gewichtsverlusts.
Experten raten: „Es ist wichtig, das Risiko regelmäßig zu überprüfen, insbesondere wenn sich etwas ändert, etwa wenn Sie zugenommen haben oder sich unwohl fühlen.“
Es wird auch empfohlen, auf Diabetessymptome zu achten, insbesondere wenn Sie aufgrund von Faktoren wie Alter, ethnischer Zugehörigkeit oder familiärer Vorbelastung ein erhöhtes Risiko haben. Zu diesen Symptomen gehören:
- Eine unerwartete Zunahme des Urinierens
- Übermäßiger Durst
- Ungewöhnliche Müdigkeit
- Unbeabsichtigter Gewichtsverlust
- Genitalsoor
- Verzögerte Heilung von Schnitten und Wunden
- Verschwommenes Sehen
- Gesteigerter Appetit
Daily Express