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Von Grannen bis Überhitzung: Diese Sommerkrankheiten bei Haustieren können lebensbedrohlich sein

Von Grannen bis Überhitzung: Diese Sommerkrankheiten bei Haustieren können lebensbedrohlich sein
Foto: Unsplash/Marina Helena Muller

Ärzte und anderes Personal in Tiernotaufnahmen machen derzeit Überstunden. Es ist Sommer, und das bedeutet, dass viele Haustiere mit „typischen Sommernotfällen“ eingeliefert werden. Vorbeugen ist natürlich besser als Heilen, deshalb hier einige wichtige Tipps für Tierhalter.

Von Grannen und Botulismus bis hin zu Blaualgen und Überhitzung: Darauf müssen Sie achten.

Grannen sind die harten Büschel an den Enden einiger Gräser. Sie sind bekannt für ihre scharfen, mit Widerhaken versehenen Samen. Aufgrund dieser Widerhaken können sich Grannen leicht im Fell eines Hundes verfangen, der an ihnen vorbei- oder durch sie hindurchläuft. Dies kann aber auch beim Urinieren passieren. Die scharfen Spitzen können sich in Nase, Ohren, Augen, Zehen und Hautfalten Ihres Hundes festsetzen und sich dann eingraben. Aufgrund der Widerhaken können sie nur tiefer in den Körper eindringen. Dies kann schlimme Infektionen verursachen, aber die Grannen können sich auch in der Lunge oder anderen lebenswichtigen Organen festsetzen und dort zu schweren Komplikationen oder in seltenen Fällen sogar zum Tod führen.

Sie können das Risiko von Grannen bei Ihrem Haustier deutlich verringern, indem Sie mit Ihrem Hund nicht in Bereichen spazieren gehen, in denen das Gras nicht gemäht wird. Wenn Sie diese Bereiche nicht vermeiden können, ist es wichtig, Ihren Hund nach jedem Spaziergang gründlich zu untersuchen. Wenn die Granne noch nicht lange im Fell sitzt, können Sie sie leicht selbst entfernen. Hier sind einige wichtige Symptome, auf die Sie achten sollten:

  • Würgt Ihr Hund? Möglicherweise steckt ihm eine Granne im Hals fest.
  • Hat Ihr Hund Schmerzen an der Pfote oder eine Schwellung oder einen mit Flüssigkeit gefüllten Knoten in der Nähe der Pfote? Möglicherweise befinden sich zwischen den Pfoten Grannen.
  • Ihr Hund niest und spritzt ständig und reibt sich mit der Pfote die Nase? Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich in seiner Nase eine Granne festgesetzt hat.
  • Schüttelt Ihr Hund oft den Kopf und flattert mit den Ohren? Möglicherweise hat er eine Granne in den Ohren.
  • Blinzelt Ihr Hund und reibt sich mit der Pfote über den Kopf? Möglicherweise hat er Grannen in den Augen.

Wenn bei Ihnen die oben genannten Beschwerden auftreten, ist es wichtig, dass Sie Ihren Tierarzt kontaktieren.

Eine weitere Gefahr, die im Sommer lauert, sind Blaualgen. Dabei handelt es sich um die grüne, rotbraune oder bräunlich-grüne Schicht, die man manchmal auf offenem Wasser sieht. Blaualgen kommen sowohl in Süß- als auch in Salzwasser vor und gedeihen bei warmem Wetter, in nährstoffreichem Wasser und besonders dort, wo es wenig Strömung gibt. Wenn Ihr Hund in einem Schwimmteich badet oder Ihre Katze aus einem Graben trinkt, kann er durch die Blaualgen krank werden.

Zu den Symptomen, auf die Sie achten sollten, gehören:

  • Zittern, Krampfanfälle;
  • Lethargie, Schwäche;
  • Erbrechen und Durchfall;
  • Gelbsucht, blaue Schleimhäute;
  • Schock.

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund Blaualgen verschluckt hat, rufen Sie sofort den Tierarzt an. Durch sofortiges Erbrechen können verbleibende Blaualgen ausgeschieden werden. Wichtig ist außerdem, den Hund mit Leitungswasser zu waschen. Dadurch werden verbleibende Blaualgen aus dem Fell entfernt und ein erneutes Lecken verhindert. Geben Sie Ihrem Hund Aktivkohle (Norit), die Giftstoffe bindet.

Sie können das Risiko einer Blaualgenvergiftung verringern, indem Sie Ihren Hund von stehenden Gewässern wie Teichen, Gräben und Seen fernhalten, insbesondere bei warmem Wetter. Achten Sie außerdem immer auf Warnschilder in der Nähe von Gewässern und spülen Sie Ihren Hund nach dem Schwimmen immer sofort mit klarem Wasser ab. Nehmen Sie außerdem ausreichend Trinkwasser mit, wenn Sie spazieren gehen, damit Ihr Hund nicht aus stehendem Wasser trinkt.

Eine weitere Gefahr besteht in der Gefahr von Botulismus. Glücklicherweise kommt er bei Hunden und Katzen selten vor, dennoch ist Wachsamkeit geboten. Botulismus wird durch ein Nervengift des Bakteriums Clostridium verursacht. Dieses Toxin blockiert die Signalübertragung vom Nerv zum Muskel und führt zu Lähmungen.

Die Bakterien kommen natürlicherweise im Darm von Wasservögeln und Fischen vor. Bei steigenden Temperaturen oder dem Tod des Vogels bzw. Fisches vermehren sie sich jedoch dramatisch. Hunde infizieren sich vor allem durch den Verzehr von Fischen und verendeten Wasservögeln. Auch das Trinken von kontaminiertem Wasser kann zu einer Erkrankung führen. Besonders häufig tritt die Krankheit im Sommer auf.

Zu den wichtigen Symptomen, auf die Sie achten sollten, gehören die folgenden:

  • Brechreiz;
  • Erbrechen und Durchfall;
  • Müdigkeit, allgemeine Schwäche;
  • Steifes Gehen;
  • Muskelschwäche, Lähmung;
  • Probleme beim Kacken und Pinkeln;
  • Dehydration.
  • Atembeschwerden.

Wenn Sie Botulismus vermuten, ist es wichtig, dass Sie Ihren Tierarzt kontaktieren.

Um das Botulismusrisiko zu verringern, ist es wichtig, Ihren Hund nicht in flachem, stehendem Wasser schwimmen zu lassen, insbesondere nicht bei warmem Wetter. Achten Sie außerdem stets auf tote Wasservögel und Fische und melden Sie diese der Gemeinde, wenn Sie welche finden. So verhindern Sie auch, dass andere Tiere Opfer werden.

Schließlich kann Ihr Haustier auch unter Überhitzung leiden, was bei Hunden häufiger vorkommt als bei Katzen. Bei Überhitzung kann der Körper die Wärme nicht richtig ableiten. Der Hund möchte sich abkühlen, kann es aber nicht. Steigt die Temperatur zu stark, können Organe wie Herz, Leber, Gehirn und Nieren geschädigt werden. Ihr Hund kann beispielsweise durch Sonneneinstrahlung, ein heißes Auto oder durch Laufen oder Spielen an einem heißen Tag überhitzen. Folgende Symptome können auf eine Überhitzung hinweisen:

  • Keuchen;
  • Sabbern;
  • Keine Lust mehr, weiterzugehen;
  • In Panik geraten;
  • Bewusstlos werden.

Wenn Sie die oben genannten Symptome bemerken, ist es wichtig, Ihren Hund sofort aus der Sonne zu nehmen und an einen schattigen Platz zu bringen. Folgendes können Sie tun, wenn Sie eine Überhitzung vermuten:

  • Achten Sie darauf, dass er nicht aufsteht, da dies nur zu einem weiteren Temperaturanstieg führt.
  • Lassen Sie Ihren Hund außerdem Wasser mit normaler Temperatur trinken (kein Eiswasser).
  • Lassen Sie Ihren Hund kein Meerwasser trinken, es wird nur noch mehr Schaden anrichten.
  • Lassen Sie Ihren Hund wenn möglich im Wasser liegen oder schwimmen und trocknen Sie ihn anschließend nicht ab.
  • Decken Sie Ihren nassen Hund außerdem nicht mit einem Handtuch ab und lassen Sie ihn nicht im Luftzug stehen.
  • Rufen Sie Ihren Tierarzt um Rat an.

Vermeiden Sie Überhitzung, indem Sie Ihren Hund im Sommer immer an schattigen Orten lassen. Nehmen Sie Ihren Hund an einem heißen Tag nicht mit an den Strand und lassen Sie ihn nicht im Auto, auch nicht bei geöffnetem Fenster.

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