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Neuroinflammation ist für Erinnerungen und neuronale Gesundheit unerlässlich, eine Studie widerlegt Annahmen

Neuroinflammation ist für Erinnerungen und neuronale Gesundheit unerlässlich, eine Studie widerlegt Annahmen

Neuroinflammation, die mit Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson in Verbindung gebracht wird, zeigt nun eine überraschend positive Seite. Eine von Forschern des Albert Einstein College of Medicine in New York durchgeführte und im Fachmagazin Nature veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass die Entzündung bestimmter Neuronen entscheidend für die Bildung dauerhafter Erinnerungen und die Aufrechterhaltung der Stabilität der neuronalen DNA ist. Die von Jelena Radulovic geleitete Forschung ergab, dass die Fähigkeit, sich an vergangene Erfahrungen zu erinnern, von einer Art DNA-„Bruch-und-Reparatur“-Prozess in Neuronen des Hippocampus abhängt, der Hirnregion, die als Zentrum des Gedächtnisses gilt. Dieser Zyklus der „Wiederherstellung“ unseres genetischen Materials sei nicht nur für das Gedächtnis entscheidend, so die Forscher, sondern wirke auch als Schutzmechanismus gegen DNA-„Defekte“, die vorzeitige Alterung sowie psychiatrische und neurodegenerative Erkrankungen kennzeichnen. Die Forschungsergebnisse wurden von Elizabeth Wood, einer jungen Forscherin vom Albert Einstein College of Medicine, für die erste Ausgabe des Excellence in Neuroinflammation Award eingereicht und vom Wissenschaftlichen Komitee der Francesco della Valle Foundation, die den Wettbewerb auslobte, als exzellent bewertet. Die Stiftung, die 2023 zum Gedenken an den großen Innovator der italienischen Pharmabranche, Francesco della Valle, gegründet wurde, engagiert sich für die Förderung von Projekten junger Forscher auf dem hochaktuellen Gebiet der Neuroinflammation. Die von Elizabeth Wood vorgestellte Studie, die sich unter über 40 Bewerbungen junger Forscher weltweit den ersten Platz sicherte, unterstreicht, dass die Blockierung der Neuroinflammation das Risiko birgt, unsere Fähigkeit zum Langzeitgedächtnis zu beeinträchtigen und DNA-Schäden zu erhöhen. Diese Entdeckungen eröffnen laut Experten neue und vielversprechende Wege zum Verständnis der Funktionsweise des menschlichen Geistes und zur Entwicklung innovativer Therapien. Anstatt Entzündungen „abzuschalten“, könnten sich zukünftige Therapiestrategien darauf konzentrieren, sie zu „regulieren“ und ihre positiven Aspekte zu bewahren, die für das Gedächtnis und die neuronale Gesundheit unerlässlich sind. „Ein Großteil der von uns untersuchten Forschung konzentriert sich auf die Schattenseiten der Neuroinflammation, ihre Rolle bei der Entstehung neurodegenerativer oder Autoimmunerkrankungen“, sagt Vincenzo Di Marzo, Vorsitzender des wissenschaftlichen Ausschusses der Stiftung und stellvertretender Forschungsleiter am Institut für Biomolekulare Chemie des Nationalen Forschungsrats (ICB-CNR). „Die Studie von Vladimir Jovasevic, Elizabeth Wood und Kollegen zeigt eine positive Seite auf, die unser Gedächtnis schützen kann und uns gleichzeitig daran erinnert, dass Entzündungen im Frühstadium im Allgemeinen noch eine physiologische Reaktion sind.“ Die Auswirkungen dieser Forschung werden auf der kommenden Konferenz zum Thema Neuroinflammation, die die Francesco della Valle Foundation im Oktober in Italien organisiert, ausführlich diskutiert.

ansa

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