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Akute myeloische Leukämie: Ein Triplett oraler Medikamente für die Schwächsten

Akute myeloische Leukämie: Ein Triplett oraler Medikamente für die Schwächsten

Verbesserung der Behandlung akuter myeloischer Leukämie, insbesondere für besonders schwächste Patienten, die keine Chemotherapie erhalten können. Dies ist das Ziel einer klinischen Studie (Phase 1-2), die auf dem Europäischen Hämatologiekongress (EHA) in Mailand vorgestellt wurde. Die Studie untersuchte die Ergänzung der Fixkombination Decitabin-Cedazuridin (in Italien bereits von der AIFA zugelassen) um das Medikament Venetoclax bei neu diagnostizierten Patienten ab 75 Jahren, die für eine standardmäßige intensive Chemotherapie nicht geeignet sind.

Wer ist von akuter myeloischer Leukämie betroffen?

Akute myeloische Leukämie ist eine seltene Blutkrebsart, aber auch die häufigste Form der akuten Leukämie. In Italien erkranken jährlich 3.500 bis 4.000 Menschen daran, vor allem Männer im Alter zwischen 55 und 60 Jahren. Aufgrund der alternden Bevölkerung nimmt die Zahl der Fälle in ganz Europa ebenfalls zu.

Eine orale Formulierung

Die Decitabin/Cedazuridin-Formulierung wurde speziell für ältere Patienten entwickelt und ermöglicht die tägliche orale Verabreichung von Decitabin über fünf Tage hinweg (von Tag 1 bis Tag 5 jedes 28-Tage-Zyklus): Cedazuridin garantiert eine systemische Exposition von Decitabin, die mit der von intravenösem Decitabin vergleichbar ist, wodurch Verabreichung und Management der Therapie vereinfacht werden. Es besteht jedoch weiterhin ungedeckter Bedarf, wie Adriano Venditti , ordentlicher Professor für Hämatologie an der Universität Tor Vergata in Rom, betont. „Die orale Kombination von Decitabin/Cedazuridin und Venetoclax hat sehr vielversprechende vorläufige Ergebnisse geliefert und könnte in Zukunft eine wichtige therapeutische Option darstellen“, erklärt er. „Die zukünftige Möglichkeit einer vollständig oralen Therapie würde sowohl hinsichtlich der Auswirkungen auf die Lebensqualität dieser Patienten als auch hinsichtlich des Pflegemanagements und der Krankenhausbelastung eine entscheidende Veränderung bedeuten.“

Die Studiendaten

Die Studienergebnisse zeigen, dass 46 % der Patienten eine vollständige Remission der Krankheit erreichten: Bei 80 % blieb die Krankheit nach 6 Monaten und bei 75 % nach 12 Monaten bestehen. Das mediane Gesamtüberleben betrug 15,5 Monate. Fast alle Teilnehmer (98 %) berichteten über behandlungsbedingte Nebenwirkungen dritten oder höheren Grades, am häufigsten über febrile Neutropenie (49,5 %), Anämie (38,6 %) und Neutropenie (35,6 %). Die 30- und 60-Tage-Mortalitätsraten lagen bei 3 % bzw. 9,9 %.

Auf dem Weg zu einer neuen Behandlungsmöglichkeit

„Die Kombination aus Decitabin/Cedazuridin und Venetoclax könnte eine neue Therapiemöglichkeit im aktuellen Behandlungsumfeld darstellen und sich deutlich auf die Reduzierung der Krankenhausbelastung auswirken, vor allem aber die Lebensqualität der Patienten, ihrer Familien und Pflegekräfte verbessern“, so Alessandro Lattuada, Geschäftsführer von Otsuka Italia. „Wir hoffen auf eine möglichst baldige Zulassung der Therapie durch die europäische Zulassungsbehörde, um europäischen und italienischen Patienten einen schnellen Zugang zu ermöglichen.“

La Repubblica

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