Chido: Sechs Monate nach dem Zyklon ist das Gesundheitssystem in Mayotte stärker belastet als je zuvor

Am 14. Dezember 2024 verwüstete Zyklon Chido, ein Zyklon der Kategorie 4 von 5, die Insel Mayotte und hinterließ 40 Tote, 41 Vermisste und Tausende Verletzte. Im ^101. Département Frankreichs, dem ärmsten von allen, wurden fast zwei Drittel der Wohngebäude beschädigt oder zerstört. Auch Krankenhäuser waren betroffen. Der Zyklon traf eine Region, die bereits von früheren Gesundheitskrisen heimgesucht wurde. Sechs Monate später kämpft das Gesundheitssystem mit der Erholung.

Die Windböen haben große Teile des Mayotte-Krankenhauses in Mamoudzou, dem Herzstück des Gesundheitssystems des Archipels, weggeweht. „Es regnet im Operationssaal“, Somo Saïndou, Hebamme im Krankenhaus, ist empört. „Es gibt keinen Willen zum Wiederaufbau“, beklagt sie. Wegen fehlender Betten sei sie gezwungen, die Wöchnerinnen „auf den Fluren, manchmal auf dem Boden“ unterzubringen.

Das Arzneimittellager des Krankenhauses wurde zerstört und musste durch kleinere provisorische Apotheken ersetzt werden. Die Lieferungen werden durch die Störungen im Hafen und Flughafen, die ebenfalls vom Zyklon betroffen waren, verzögert. Dies führt zu wiederkehrenden Engpässen bei medizinischer Ausrüstung, Nadeln, Masken usw. „Wir müssen mit unseren eigenen Ressourcen auskommen “, beklagt Madjidi Mouayad, Pflegekraft und Sekretärin der Gewerkschaft SUD-Santé-Sociaux, die am 19. Mai einen unbefristeten Streik angekündigt hatte, „ und es wird von Tag zu Tag schlimmer.“

Andere Gewerkschaften haben die Regierung alarmiert zur „explosiven“ Lage im Departement, in einem Brief an die Presse vom 2. Juni. Ihnen zufolge sei das Krankenhauszentrum von Mayotte „immer noch nicht wasserdicht gemacht“ und einige Gesundheitsgebäude seien so beschädigt, dass sie nicht mehr repariert werden könnten.

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