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Pharmazeutische Dienstleistungen: Medikationschecks bei Heimbewohnern optimieren

Pharmazeutische Dienstleistungen: Medikationschecks bei Heimbewohnern optimieren
Pharmazeutische Dienstleistungen
Apotheken dürfen eine erweiterte Medikationsberatung Polymedikation auch für Heimbewohner anbieten. Wie lässt sich hier der Workflow optimieren?

Der Arztbrief nach Medikationsanalyse wird immer möglichst kurz gehalten. Die Privilegierte Adler-Apotheke hat hier Vorlagen für die wichtigsten arzneimittelbezogenen Probleme. / © PZ/Daniela Hüttemann

Der Arztbrief nach Medikationsanalyse wird immer möglichst kurz gehalten. Die Privilegierte Adler-Apotheke hat hier Vorlagen für die wichtigsten arzneimittelbezogenen Probleme. / © PZ/Daniela Hüttemann

Die Bewohner von Pflegeheimen sind häufig multimorbide und erhalten dementsprechend viele Medikamente, mitunter von verschiedenen (Fach)Arztpraxen. In der heimversorgenden Apotheke laufen alle verordneten Arzneimittel bei der Bestellung zusammen.

»Wir prüfen ohnehin bei allen Patienten, ob Interaktionen oder Doppelverordnungen vorliegen und die Einnahmezeitpunkte und Dosierungen stimmen – das ist unsere Kernkompetenz und für uns noch keine pDL, sondern Alltagsgeschäft«, erklären Kathleen Hellmig und Britt Kaulen vom Pharmaservice der Privilegierten Adler-Apotheke Hamburg-Wandsbek.

Die Apotheke gehört zu den größeren Versorgern in der Hansestadt und hat ihre Software erweitert, um Kandidaten für die pDL erweiterte Medikationsberatung Polymedikation zu kennzeichnen und den Bearbeitungszustand im Blick zu behalten. Die Berechtigung prüft ein Apotheker oder eine Apothekerin, bevor gebündelt für mehrere Bewohner auf einmal die umfassende pharmazeutische Prüfung durchgeführt wird.

Wie wird aus dem Alltagsgeschäft nun eine pharmazeutische Dienstleistung? »Eine pDL rechnen wir dann ab, wenn wir neben dem normalen Interaktionscheck aus der Kasse einen erweiterten über das AMTS-Programm MediCheck durchgeführt haben«, erklärt Hellmig. Die Ergebnisse werden dann nicht nur dokumentiert und bei Bedarf dem Arzt übermittelt, sondern auch den Pflegekräften online zu Verfügung gestellt.

Setzen sich für mehr AMTS bei Heimbewohnern ein: Britt Kaulen, Lars Oetken und Kathleen Hellmig (von links) / © PZ/Daniela Hüttemann

Setzen sich für mehr AMTS bei Heimbewohnern ein: Britt Kaulen, Lars Oetken und Kathleen Hellmig (von links) / © PZ/Daniela Hüttemann

»Wir konzentrieren uns mit der pDL vor allem auf die Neueinzüge und Patienten nach Krankenhausaufenthalt, Sondenpatienten und natürlich, wenn uns etwas bei der Anforderung auffällt«, so die Apothekerin. Ziel sei es perspektivisch, bei allen Anspruchsberechtigten regelmäßig, also einmal im Jahr, den umfassenden Check anzubieten. Es gebe bereits Heime, die für all ihre Bewohner die pDL bei der Apotheke in Auftrag gegeben hätten.

Da die Privilegierte Adler-Apotheke für die Heimbewohner patientenindividuell verblistert, wird schon immer der gesamte Medikationsplan gepflegt und pharmazeutisch geprüft. Es fehlte noch ein Tool, mit dem die durchgeführten Medikationsanalysen und Interventionen systematisch dokumentiert und abgerechnet werden konnten.

Auf die Aktualität und Vollständigkeit des Medikationsplans könne sich die Apotheke in der Regel verlassen. »Darauf achtet der Medizinische Dienst der Krankenkassen streng und es ist auch eine Vorbedingung, damit wir Patienten neu aufnehmen und deren Medikation verblistern«, so Kaulen. Zudem prüfe der zuständige Arzt bei der Visite von neu aufgenommenen Bewohnern die Medikation.

pharmazeutische-zeitung

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