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Impfung ohne Spritze: Forscher testen verblüffende neue Methode

Impfung ohne Spritze: Forscher testen verblüffende neue Methode

Eine Impfung per Zahnseide: das könnte tatsächlich möglich sein. Forscher sind dabei zu vielversprechenden Ergebnissen gekommen.

Impfungen werden heutzutage mittels Injektion, über die Nasenschleimhaut oder als Schluckimpfung verabreicht. Forscher haben sich nun mit einer weiteren Variante beschäftigt: der Impfung mit einer Zahnseide. Über die Ergebnisse berichtet "aponet.de" und bezieht sich auf eine aktuelle Studie aus den USA, die in der wissenschaftlichen Zeitschrift "Nature Biomedical Engineering" veröffentlicht wurde.

Demnach wurde ein Zahnseidenhalter mit einem speziellen Grippe-Impfstoff präpariert und Mäusen über das Zahnfleisch verabreicht. Konkret handelte es sich um Goldnanopartikel, die mit einem kleinen Baustein des Grippevirus versehen waren. Andere Tiere bekamen den Impfstoff über die Nase oder unter die Zunge. Die Ergebnisse:

  • Die Bildung von Antikörpern war mit der Zahnseide ähnlich gut wie bei der Impfung über die Nase.
  • Die Bildung von Antikörpern war mit der Zahnseide deutlich besser als bei der Impfung unter der Zunge.
  • Für das Ergebnis war es egal, ob die Mäuse direkt danach Nahrung oder Wasser zu sich nahmen.
  • Es zeigte sich, dass auch die Verabreichung von mRNA- und Proteinimpfstoffe sowie von inaktivierten Viren funktioniert.
Zahnseide
Bei der Studie gab es auch menschliche Teilnehmer. (Symbolbild) Getty Images/Ekaterina Ilchenko

Harvinder Singh Gill von der North Carolina State University war Teil der Studie und sagt laut "aponet.de": "Die Ergebnisse sind äußerst vielversprechend, da die meisten Impfstoff-Formulierungen nicht über die Nase verabreicht werden können – die Barriereeigenschaften der Nasenschleimhaut verhindern eine effiziente Aufnahme." Ein weiterer Pluspunkt: Bei der Zahnseide-Methode kann der Impfstoff nicht ins Gehirn gelangen.

Laut "Nature Biomedical Engineering" nahmen auch Menschen an der Studie teil. Bei ihnen "erreichte der über Zahnseide-Sticks verabreichte Fluoreszenzfarbstoff effektiv den Sulcus gingivalis, was die klinische Durchführbarkeit unterstützt". Der Sulcus gingivalis ist "DocCheck Flexikon" zufolge "eine zirkulär um den Zahn verlaufende Vertiefung zwischen der Zahnoberfläche und der Gingiva (Zahnfleisch)".

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